Montag, 9. Dezember 2013

Umbau "ELV AC7000" Wechselspannungsnetzteil

Da ich für den Prüfplatz mehrere Wechselspannungs - Netzteile benötige, und nicht alle selber bauen möchte, hab ich mir bei ebay zwei gebrauchte von ELV beschafft. Eines im älteren ELV-Gehäuse, und eins im neueren ELV-Gehäuse. Ich hätte zwar lieber zwei identische gehabt, war aber dann doch froh, überhaupt welche zu ergattern. Das AC7000 gehörte wohl nicht gerade zu den Bestsellern von ELV und wird deshalb wohl auch nicht so oft gebraucht angeboten.




Ein Blick ins innere des ersten Gerätes war ernüchternd: laut Auktionstext sollte das Gerät im Top Zustand befinden und funktionierte bis zum Schluß einwandfrei ! Aber sicherlich nicht als Netzteil ………. vielleicht wurde es ja als Briefbeschwerer benutzt ? Wie meist in solchen Fällen bei ebay üblich bleibt auch hier eine Stellungnahme des Verkäufers auf meine Mail aus. Ich tröste mich damit, das wenigstens alle wichtigen Bauteile vorhanden sind, und ich das Gerät wahrscheinlich sowieso neu aufgebaut hätte.


Nach dem ich beim zweiten Gerät die Gehäusestopfen, die die Schrauben abdecken, endlich ohne größere Beschädigungen an Gerät und Elektroniker entfernt habe (Die Konstruktion ist definitiv nicht ausgereift), zeigt sich ein deutlich erfreulicheres Bild. Das Gerät ist wenigstens einigermaßen vernünftig zusammengebaut worden, so das es wenigstens sofort nutzbar wäre. Da ich aber bei dem anderen sowieso Hand anlegen muß, wird auch dieses mit überarbeitet. Insbesondere die fehlende Erdung der Metallteile des Netzschalters halte ich bei ELV-Geräten für sehr gefährlich und werde das neben einigen anderen Kleinigkeiten natürlich ändern. Außerdem werde ich wohl die sekundären Anschlüße des Trafos über eine Leiste führen, da es mir zu fummelig wird, die starren Drähte direkt an den Drehschalter zu löten.


Nun ist auch ein neues, relativ günstig bei ebay ersteigertes, Gehäuse als Ersatz für das uralte eingetroffen. Jetzt steht dem Aufbau der dann Idealerweise auch optisch identischen Geräte nichts mehr im Wege ...



Bei näherer Betrachtung des im inneren des Gerätes für die Verdrahtung zur Verfügung stehenden Platzes, hab ich mich dazu entschlossen, den Trafo und die Platine so anzuordnen, das mehr Platz zum verkabeln bleibt.


Genug Platz ist im Gehäuse ja vorhanden. Um so unverständlicher ist für mich der von ELV vorgesehene Aufbau.


Als erstes ist das Gerät im alten Gehäuse dran. Viel zu demontieren ist da ja nicht mehr. Dach dem in das neue Ersatz-Gehäuse die wenigen notwendigen Bohrungen eingebracht sind und in der Frontplatte die Aussparung für den neuen, vernünftigen 2 poligen Netzschalter gefeilt ist, geht die Montage und Verdrahtung schnell von der Hand. Bei der Gelegenheit habe ich wegen der besseren Optik auch gleich noch die Drehschalter etwas tiefer gelegt, und der Sicherungshalter an eine günstigere Stelle versetzt. An der alten Position war er dem Abstandsbolzen für die obere Gehäuse-Halbschale im Weg.


Bei der Demontage des Gerätes im neuen Gehäuse zeigte sich leider, das der Vorbesitzer die Platinenbohrungen für die Lötnägel großzügig aufgebohrt hatte, so das sie in der Platine keinen Halt mehr hatten. Zum Glück hatte ich noch einige etwas überdimensionierte Lötösen im Fundus.

Die in der Gehäuse-Halbschale jetzt überflüssigen Bohrungen, wurden von innen mit Stabilt verschlossen …

... und dann von außen plan geschliffen und anschließend mattschwarz nach lackiert.


Die überflüssigen Bohrungen in der Rückwand habe ich mit passenden, eingeklebten Plastik-Kappen verschlossen, und anschließend ebenfalls in Gehäusefarbe ausgetupft.
Nach der Montage und Verdrahtung haben beide Geräte dann auch noch vernünftige Knöpfe für die Drehschalter bekommen. Die kleine Pfeilnase bei den Original-Knöpfen war irgendwie nicht so gut zu erkennen.


Als letzte kleine Hürde stellte sich dann noch das zusammenschrauben der Gehäuse-Halbschalen heraus. Eine Mords Fummelei !
Die fertigen Geräte:
Von vorne:

Und von hinten:
Beim abschließenden überprüfen und durchmessen zeigte sich, das die Wechselspannungs - Netzteile im Bereich von 0,2A bis 2A recht brauchbar sind.



Unter 0,2A ist die Leerlaufspannung noch enorm hoch, und ab 2A bricht die Spannung doch schon langsam zusammen.  Für Geräte dieser Klasse ist das aber durchaus akzeptabel.

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